Dass Phosphor ein wichtiges Element im tierischen Organismus ist, dem in der Fütterung eine große Bedeutung zukommt, ist bekannt. Phosphor beeinflusst von allen Mineralstoffen die meisten biologischen Funktionen! 80 % dieses Elements sind im Körper in den Knochen und Zähnen eingelagert und geben diesen ihre Stabilität. Darüber hinaus befindet sich der Phosphor in jeder einzelnen Körperzelle und ist dort für die Energieübertragung zuständig. Auch in der Zellteilung sowie –differenzierung, als Bestandteil des Puffersystems im Blut und im Pansenstoffwechsel spielt dieses Element eine überragende Rolle. Phosphormangelsituationen in der Herde führen zu Gelenk- und Klauenproblemen, zu Fruchtbarkeitsstörungen, Immunschwäche und reduzierter Futteraufnahme.
Phosphor beeinflusst die Futteraufnahme
Liegen nur geringe Gehalte an Phosphor im Pansen vor, kommt es zu einem Rückgang der Futteraufnahme und damit bei Hochleistungskühen zu Problemen in der Energie- sowie Proteinversorgung. Die bekannten Phosphormangelsymptome führt man primär auf das Energiedefizit zurück. Hochleistungskühe müssen bereits mit Laktationsbeginn gut fressen, da sie sonst in Stoffwechsel-Schieflage geraten.
Phosphorbedarf zur Kalbung besonders groß
Am Tag der Kalbung und bis 24 Stunden danach sinken die Phosphorgehalte im Blutserum dramatisch ab. Warum ist das so? Der Phosphorgehalt in der Milch liegt unabhängig von der Milchleistung relativ konstant bei knapp 1 Gramm pro Liter. Mit den genetisch verankerten hohen Einsatzleistungen kommt es bei Hochleistungskühen sowie bei Rinder zur Abkalbung zu einem plötzlichen, drastischen Absinken des Phosphor-Spiegels im Blut. Bereits in den letzten drei Wochen vor der Kalbung benötigt das Wachstum des Kalbes 3 Gramm Phosphor pro Tag, bei Kalbinnen, die noch nicht ausgewachsen sind (sinkendes Erstkalbealter), kommt der Körperansatz hinzu. Die Fütterung der Trockensteher ist auf vielen Betrieben suboptimal, auch die Jungviehaufzucht wird im Hinblick auf die Phosphorversorgung oft vernachlässigt, obwohl diese Tiere durch das rasche Wachstum des Skeletts einen entsprechenden Bedarf aufweisen. Wird den Tieren verschmutzte Silage verfüttert oder Eisen-reiches Brunnenwasser getränkt, bildet das Eisen zusammen mit dem Phosphor unlösliche Komplexe. Damit steht der Phosphor den Tieren nicht mehr zur Verfügung. Doch auch Stress- und Energiemangelsituationen verbrauchen Phosphor. Zudem fördert der zur Kalbung steigende Östrogenspiegel die Phosphoreinlagerung in den Knochen, der Phosphorspiegel im Blut sinkt. Zur Kalbung überkonditionierte Kühe tragen ein zusätzliches Risiko, Phosphormangelerscheinungen zu erleiden.
Verborgener Mangel mit schwerwiegenden Folgen
Im Unterschied zur Calcium-Mangelsituation nach dem Kalben ist der Phosphormangel weniger offensichtlich. Dies erschwert dem Landwirt die Diagnose. Während sich die hochakute Situation im atypischen Festliegen äußert (Kuh liegt fest, jedoch volles Bewusstsein, warme Ohren, Calciumgaben bewirken nichts), sind die Folgen des mit jeder Kalbung auftretenden Phosphormangels gravierend, jedoch weniger auffällig. Die Futteraufnahme der Tiere ist reduziert, was in dieser Phase schwerwiegende Folgen hat. Damit wird deutlich, dass jede Milchkuh zur Kalbung einen zusätzlichen Phosphor-Stoß benötigt!
Zum Laktationsstart gut mit Phosphor versorgte Kühe sind
o vitaler
o fressen besser nach dem Abkalben
o überstehen die Körperfettmobilisation problemloser
Durch hoch bioverfügbare Phosphorzubereitungen kann der Blut-Phosphor-Spiegel innerhalb kürzester Zeit wieder in den Normbereich angehoben werden. Ein guter Start in die Laktation ist elementar; vor allem in größer werdenden Herden geht kein Weg an der Prophylaxe vorbei. Die gezielte Verabreichung von Phosphorpräparaten zur Kalbung, wie Paresan Phosphor mit über 45 g hoch bioverfügbarem Phosphor, sollte daher zur Standardversorgung gehören.
Zur gezielten Phosphorversorgung von Einzeltieren oder auch ganzer Tiergruppen empfiehlt sich die Zufütterung von Phosphorsan B. Das Ergänzungsfuttermittel enthält neben schnell verfügbarem Phosphor und Magnesium zusätzlich stoffwechselanregende Kräuter-Wirkstoffkomplexe.