Der kleine Hausdoktor für Nutztiere

Ich blicke auf 45 Jahre Berufserfahrung zurück und bin immer noch hungrig auf neue Entdeckungen, sei es in der Pflanzenheilkunde, sei es in der Viehzucht. Ich gehe noch jeden Tag in den Stall und besuche jeden Sommer Alpbetriebe, vorzugsweise im Jura oder im Berner Oberland.

Die Selbstmedikation soll wieder gefördert werden, dies ist ein zentrales Anliegen von mir. Im Heilmittelsortiment der Landdrogerie liegt der Schwerpunkt auf der Phytotherapie (Pflanzenheilkunde). Der Bauer / die Bäuerin tut gut daran, auch in Zukunft diesen Fundus zu nutzen sich auf diesem Fachgebiet wieder vermehrt weiterzubilden und die sogenannten Offen-Präparate, wie im Buch beschrieben, auf dem Betrieb zu nutzen. 

Unsere Grossväter kannten Lorbeeröl für’s Euter, Franzbranntwein und Wacholdergeist zu äusserlichen, wärmenden Einreibungen. Sie schätzten diese Arzneien. Die Wirkung von damals ist gleichgeblieben, nur die Kenntnisse darüber müssen wieder aufgefrischt werden.

Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie beim Arbeiten mit diesem neuen Buch ein wenig von unserer Berufsfreude verspüren, die wir beim Schreiben empfunden haben, bestehen gute Aussichten, dass Ihnen der Beruf des Drogisten damit etwas nähergekommen ist.

Ein Buch von
André Ackermann
Landwirt, Drogist ESD & Gründer AnimalMed

Die Gesundheit unserer Nutztiere ist von entscheidender Bedeutung – nicht nur für den Betriebserfolg, sondern auch für das Wohl der Tiere selbst. In seinem Buch zeigt André Ackermann, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen moderner Medizin und bewährten Naturheilmitteln zu finden.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Phytotherapie, also der Heilung durch Pflanzen. Ackermann beschreibt anschaulich, wie Heilpflanzen wie Kamille, Thymian oder Schafgarbe seit Jahrhunderten erfolgreich zur Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Ob es um Verdauungsprobleme, Euterentzündungen oder Hauterkrankungen geht – die Natur bietet vielfältige Lösungen.

Ein Beispiel: „Bei der Behandlung von Durchfallerkrankungen bei Kälbern wird oft auf Kamille zurückgegriffen. Die beruhigende und entzündungshemmende Wirkung der Pflanze unterstützt die Verdauung und hilft dem jungen Tier, sich schnell zu erholen. Eine sanfte, aber wirkungsvolle Alternative zu chemischen Mitteln.“

Das Buch enthält zudem einen praktischen Leitfaden zur Selbstmedikation, der Landwirten*innen hilft, ihre Tiere bei leichteren Beschwerden eigenständig zu behandeln. Gleichzeitig wird erläutert, wann die Konsultation eines Tierarztes notwendig ist.

Auch Themen wie die Homöopathie werden angesprochen, wobei der Hauptfokus des Buches auf der vielseitigen Anwendung von Heilpflanzen liegt.